MUT ZUM SEIN


MUT ZUM SEIN

Der Mut zum Sein ist die Voraussetzung für ein authentisches Leben. Wenn wir herausgefunden haben, wie wir wirklich sind, haben wir oft Angst, dieses auch nach außen kund zu tun. Der Mut zum Sein führt uns in Bereiche des Lebens, von denen wir vorher nicht zu träumen gewagt hätten, da er Türen und Tore öffnet, die uns bisher verborgen geblieben sind. Wir sind authentisch, wenn wir keine Angst mehr haben, der zu sein, der wir sind. Egal wie das aussehen mag.

Der Weg der Selbsterkenntnis ist ein langer Weg, denn die meisten Menschen sind wandelnde Programme und haben nicht die geringste Ahnung, was alles in ihnen steckt. Sie leben das Leben der anderen und wissen nichts von dem, was sie in ihrem Innern in Wahrheit sind. Der Mut zum Sein setzt also auch voraus, dass wir wissen, wer wir sind und was wir wollen. Wie können wir sicher sein, dass das, was wir denken auch wirklich unserem wirklichen Sein entspricht?

Wissen - im Sinne von Verstehen - können wir es vielleicht gar nicht, weil wir ja eben nicht wissen, welche fremden Programme uns leiten. Doch immer wieder hören wir von der intuitiven Stimme in uns, die uns die Wahrheit offenbart. Wir können natürlich auch dieser inneren Stimme misstrauen, doch tief ... ganz tief in unserem Inneren, in unserem Herzen wissen wir es. Es ist das Herzbewusstsein, das uns in die Wahrheit führt. Ohne Gedanken, ohne Gefühl ... sondern eben intuitiv.

Ich wurde mal gefragt, "wann wissen wir denn, ob es die innere Stimme ist?" Wann wissen wir, was wir wirklich wollen und wer wir wirklich sind? 

Naja .... wissen können wir es eben nicht, denn das Wissen ist etwas, was dem Verstand entspringt, wir können es auch nicht fühlen, weil uns Gefühle oft einsuggeriert werden. Doch wir können es erfahren, nämlich im Herzen erfahren. Erfahren im Sinne von Erleben ... und dafür erhalten wir dann auch Beweise in unserem Innern.

Alles, was "wahr" ist, erfahren wir nur in unserem Innern, denn die Verführungen im Außen sind so heimtückisch, dass wir so oft in die Irre geführt werden. Ein gesunder Menschenverstand kann vielleicht das Schlimmste abwenden, doch unser "Gefühl" lässt uns dann doch oft die falsche Route einnehmen.

Doch irgendwann geht uns ein "Licht" auf ... wir schalten Gedanken und Gefühle aus und erfahren innen, was wir wirklich wollen und wer wir wirklich sind. Und dann gilt es den Mut zu entwickeln, dieses auch nach Außen zu bringen. Wir beginnen langsam unserer Außenwelt zu erklären, was wir wirklich wirklich wollen und was wir nicht mehr möchten. Liebevoll, sanft und mit dem nötigen Verständnis für die Enttäuschungen der anderen.

Doch was sind Enttäuschungen denn anderes als das Ende der Täuschung. Auch die anderen haben falsche Erwartungen, was uns betrifft und müssen irgendwann davon erlöst werden. Wir leiten sanft das Ende der falschen Erwartungen ein, die wir auch überhaupt niemals erfüllen mussten. Wir dachten es vielleicht, weil wir uns sonst nicht geliebt oder anerkannt gefühlt hätten. Doch hier beginnt das Leben in Authentizität. Das Leben im Sein ... mit dem Mut, das auch zu tun.

Das Leben im Sein ist aber viel mehr, als nur authentisch zu sein. Das Leben im Sein bedeutet, wirklich im Hier und im Jetzt zu leben und weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft nachzudenken, sondern den Augenblick zu ertragen. Ohne Ablenkung ... alles, was sein soll, wird sich aus dem Sein ergeben und wir erkennen jeden nächsten Schritt und handeln aus dem Urvertrauen heraus.

Ein Leben im Sein bedeutet nicht, dass wir nichts mehr tun, sondern wir tun es einfach aus dem Sein heraus und nicht aus dem Verstand.

Den Verstand gebrauchen wir wie ein Instrument, was dem Sein folgt .. und nicht mehr umgekehrt. Nicht der Verstand regiert unser Leben sondern unser Sein. Und aus dem Sein heraus ist alles gut, wie es ist.

Ein Leben im Sein ist frei von Gier, Sucht, Eifersucht, Neid, Ego und vielem mehr ... ein Leben im Sein ist wie es ist.

Der Mut zum Sein führt vielleicht durch die oben genannten Eigenschaften, doch wir erkennen, dass sie nur vorübergehende Momente sind, die nichts mit unserem wahren Sein zu tun haben. Sie entspringen alle nur dem Verstand. Wir erkennen den Verstand als programmierten Computer an, von dem wir nicht wissen, wer ihn so programmiert hat. Wenn wir erkennen, dass wir selbst die Programmierer waren oder sind, können wir ohne weiteres die Programme ändern oder gar löschen. Oder aber wir bauen einfach die Festplatte aus.

Jeder wird für sich erfahren, was das Beste für ihn ist. Niemand ist mehr im Außen, der es für uns tut. Das ist der Anfang eines Lebens im Sein. Wir übernehmen die volle Verantwortung für alles, was passiert und lösen uns dann augenblicklich von allen Illusionen, die aus der Täuschung des Verstandes entsanden ist.

Wir haben den Mut, zu sein und zu bleiben wer wir sind, egal was im Außen passiert.

Ich wünsche Euch einen mutigen Tag im wahren Sein!

Carpe Diem

Anja Mond - MondGeschichten

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